Erscheinungsdatum 23.08.2012
Ausgabenhöhe 206.000
Druckart Kombinationsdruck
Entwurf Prof.Adolf Tuma
Art Sonderpostmarke
Druck Österreichische Staatsdruckerei
Markenwert 1,70
Zustand: **, MNH
Austria, Oostenrijk, Österrikke, Autriche, Itä Valta, Österreich,
Mit der vorliegenden Sondermarke wird des 200. Geburtstages von Rudolf von Alt gedacht. Der am 28. August 1812 in Wien geborene Maler und Aquarellist eroberte mit seinen detailgenau ausgearbeiteten Bildern, Ansichten berühmter Plätze und Gebäude, einen fixen Platz in der österreichischen Kunstgeschichte. Das Motiv der neuen Marke ziert ein Gemälde der Votivkirche
im 9. Wiener Gemeindebezirk – das römisch-katholische Gotteshaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgebäude der Universität Wien gelegen, gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten neugotischen Sakralbauwerken der Welt. Rudolf von Alt war der Sohn des Malers Jakob Alt (1789 – 1872); in dessen Atelier lernte er auch seine ersten handwerklichen Fertigkeiten und durfte bereits als Kind die Lithographien des Vaters kolorieren. Von 1825 bis 1832 war Rudolf von Alt Schüler der Wiener Akademie, ab 1826 in der Landschaftsklasse von Josef Mössmer. Schon bald erhielt er dort die ersten Preise, 1830 stellte er erstmals seine Werke aus. Vater und Sohn unternahmen ausgedehnte Reisen durch die Länder der Monarchie, wobei sie zum Teil so eng zusammenarbeiteten, dass die Unterscheidung, wer welches Bild geschaffen hat, oft gar nicht möglich ist. Der Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit waren die so genannten „Guckkastenbilder“ für den späteren Kaiser Ferdinand I. Im Revolutionsjahr 1848 stellte sich Rudolf von Alt in Wien als Bürgergardist zur Verfügung, seine Familie schickte er vorsichtshalber zu den Schwiegereltern nach Troppau. Als dann Mitte Oktober 1848 die Ereignisse in der Hauptstadt immer radikaler wurden, flüchtete er ins niederösterreichische Traismauer. Auf einem Briefkuvert hielt er die Situation in schneller Skizze fest und malte auch in zwei dokumentierten Werken Bauernhäuser in Traismauer. 1867 wurde Rudolf von Alt Mitglied der Berliner Akademie, 1879 Professor an der Wiener Akademie. Auch im höheren Alter war er noch an den neuesten Entwicklungen der Kunst interessiert und wohl aus diesem Grund auch eines der Gründungsmitglieder der Wiener Secession, deren Ehrenpräsident er bald darauf wurde. 1897 suchte er schließlich um die Erhebung in den Adelsstand an und durfte seinem Namen von nun an das „von“ voranstellen. Am 12. März 1905 verstarb der große Künstler, sieben Jahre später, zum 100. Geburtstag von Rudolf von Alt, wurde auf dem Wiener Minoritenplatz ein Denkmal ihm zu Ehren errichtet. Mit seinen topografisch genauen und stimmungsvollen Bildern des alten Österreich bleibt er als einer der populärsten Künstler des 19. Jahrhunderts freilich bis heute in bester Erinnerung.
Rudolf von Alt war der Sohn des Malers Jakob Alt (1789–1872) und dessen Gattin Maria Anna Schaller (1790–1872). Er wurde in dem ehemaligen Wiener Vorort Alservorstadt 136 (heute Alser Straße 8) geboren. Sein jüngerer Bruder Franz Alt (1821–1914) war ebenfalls Maler. Er lernte bei seinem Vater in dessen Werkstatt und kolorierte bereits als Kind dessen Lithografien. Der Vater nahm ihn auch häufig auf seinen Reisen mit. Zu Weihnachten 1817 stand im Hause Alt bereits ein damals noch ganz neuer geschmückter Christbaum. 1825–1832 war Alt Schüler der Wiener Akademie, seit 1826 in der Landschaftsklasse von Josef Mössmer. Schon bald erhielt er dort einen 1. Preis und stellte 1830 erstmals dort aus. Vater und Sohn machten ausgehende Reisen durch die Länder der Monarchie und arbeiteten so eng zusammen, dass es oft nicht möglich ist, zu entscheiden von wem ein bestimmtes Bild geschaffen wurde. Der Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit waren die sogenannten „Guckkastenbilder“ für den späteren Kaiser Ferdinand I. 1835 lernte Alt auf einer Studienreise in Italien Moritz von Schwind und den bayerischen König Ludwig I. kennen. 1841 bis zu deren Tod 1843 war er mit Hermine Oswald aus Wien verheiratet, 1846 heiratete er seine zweite Gattin Berta Malitschek aus Troppau. Im Revolutionsjahr 1848 stellte sich Rudolf von Alt in Wien als Bürgergardist zur Verfügung. Seine Familie schickte er vorsichtshalber zu den Schwiegereltern nach Troppau. Als dann Mitte Oktober 1848 die Ereignisse in der Hauptstadt dem Bürgergardisten Alt zu radikal wurden, verließ er zusammen mit dem damals sechzehnjährigen Ludwig Passini (1832-1903) fluchtartig Wien. Im niederösterreichischen Traismauer nahmen sie zusammen ein Notquartier im Gasthof Hofkirchner (heute Gasthof zum Schwan). In seinen Lebenserinnerungen schrieb er dazu, „ich war im Jahr 1848 National-Gardist, aber ich ging sehr bald nach Traismauer, wo meine Leute wohnten“. Auf einem Briefkuvert hielt er die Situation in schneller Skizze fest und malte auch in zwei dokumentierten Werken Bauernhäuser in Traismauer. 1848 wurde er auch Mitglied der Akademie, was aber erst 1866 kaiserlich bestätigt wurde. Alt unternahm Studienreisen durch ganz Europa, so 1863 auf die Krim, 1864 nach Deutschland und 1867 nach Italien. 1867 wurde er Mitglied der Berliner Akademie, 1879 Professor an der Wiener Akademie. Auch im höheren Alter war er an den neuesten Entwicklungen in der Kunst interessiert und war deshalb auch 1897 eines der Gründungsmitglieder der Wiener Secession, deren Ehrenpräsident er im selben Jahr wurde. Erst in diesem Jahr suchte er um die Erhebung in den Adelsstand an und durfte seinem Namen ab da das von voranstellen. Rudolf von Alt verkehrte gerne im „Goldenen Löwen“ in der Josefstadt, wo er mit den Literaten Ludwig Anzengruber und Vinzenz Chiavacci verkehrte. Seit 1841 wohnte er in der Skodagasse 11, wo er auch starb. Am Haus befindet sich eine Gedenktafel für ihn. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 A, Nummer 52), das von Josef Engelhart gestaltet wurde.
Rudolf Ritter von Alt (help·info) (28 August 1812 in Vienna – 12 March 1905 in Vienna) was an Austrian landscape and architectural painter. Born as Rudolf Alt, he could call himself von Alt and bear the title of a Ritter (knight) after he gained nobility in 1889. He was the son of the famous lithographer Jakob Alt (1789–1872). He studied at the Akademie der bildenden Künste in Vienna. Hiking-trips through the Austrian Alps and northern Italy awoke a love for landscapes, and he painted with his brush using watercolors in a very realistic and detailed style. In 1833, inspired by a visit to Venice and neighbouring cities, he also made a number of architectural paintings. Alt demonstrated a remarkable talent for expressing certain peculiarities in nature. He managed to paint nature authentically by focusing on the different hues of sky, the colour-tone of the air and the vegetation. His later works came closer to Impressionism. His perspectives on architecture were interesting, and he often chose everyday objects to paint. The painting of interior-views also became one of his strong points, giving him attention in Vienna. He visited and worked for a while in Rome and Naples; after that he visited the lakes of Lombardy, then Galicia, Bohemia, Dalmatia, Bavaria and then returned multiple times to Italy. In 1863 he went to the Crimea to paint some views of an estate of the Empress, and in 1867 he went to Sicily. His younger brother Franz Alt, (b. 1821 in Vienna, d. 1914) was also a painter. Most of his paintings are held by various museums in Vienna. The Albertina in Vienna hosted a retrospective exhibition from September 2005 to January 2006.
Rudolf Ritter von Alt, né le 28 août 1812 à Vienne et mort le 12 mars 1905 dans la même ville est un peintre autrichien de paysages et d\'architecture. Son nom de naissance était Rudolf Alt, mais il obtint le droit d\'ajouter la particule (von) et de porter le titre de chevalier (Ritter) après avoir été anobli en 1882. Il était le fils du lithographe Jakob Alt (1789-1872). Il fait ses études à la l\'Académie des Beaux-Arts de Vienne. Les randonnées et les voyages qu\'il effectue dans les Alpes trichiennes et en Italie du nord éveillent en lui l\'amour des paysages, qu\'il peint à l\'aquarelle dans un style très réaliste et détaillé. En 1833, il visite Venise et les villes voisines et exécute de nombreuses peintures architecturales. Rudolf von Alt : vue du Stephansdom, depuis le Stock-im-Eisen, 1832 Alt fait preuve d\'un talent remarquable pour rendre certaines particularités de la nature. Il parvient à restituer l\'authenticité de la nature en se concentrant sur les différentes nuances du ciel, sur la coloration de l\'air et de la végétation. Ses travaux ultérieurs se rapprochent de l\'impressionnisme. Ses perspectives architecturales sont intéressantes et il choisit souvent de peindre des objets de la vie quotidienne. La peinture d\'intérieurs est également l\'un de ses points forts et a attiré sur lui l\'attention du public viennois. Il voyage et travaille un certain temps à Rome et Naples, puis visite les lacs de Lombardie, de Galicie, de Bohême, de Dalmatie et de Bavière avant de retourner à maintes reprises en Italie. En 1863 il se rend en Crimée pour y peindre des vues d\'un domaine de l\'impératrice, et en 1867 il visite la Sicile. Son frère cadet Franz Alt (1821-1914) était également peintre. La plupart de ses œuvres sont conservées dans différents musées de Vienne. Le musée de l\'Albertina de Vienne a organisé une exposition rétrospective de septembre 2005 à janvier 2006.
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